Umwelt-Gemeinderating 2022

Gemeinden verbessern Umweltperformance - doch es bleibt viel zu tun!

Siegerin des Umwelt-Gemeinderatings von WWF und VCS Bern ist erneut die Gemeinde Bern und dies bereits zum vierten Mal. Die grössten Aufsteiger 2022 sind Muri bei Bern (plus 16.6 Prozent-Punkte) und Ostermundigen (plus 22.2 Prozent-Punkte). Zu den Verlierern gehören Biel (minus 6.6 Prozent Punkte und Burgdorf (minus 5.5 Prozent Punkte).

Generell haben die Gemeinden ihre Umweltaktivitäten verstärkt. Im Durchschnitt erreichen die Gemeinden 72 Prozent der möglichen Punkte in den drei Themengebieten Mobilität, Energie und weitere Umweltbereiche. Insgesamt erhöhen sich in allen Teilbereichen die Maximal- sowie die Durchschnittswerte im Vergleich zum letzten Rating. Diese Entwicklung ist erfreulich und macht Hoffnung, dass sich die Gemeinden weiterhin aktiv in der Umweltpolitik engagieren und sich für eine gute Lebens- und Umweltqualität einsetzen. 

Zu zögerlich unterwegs
Viele Gemeinden bauen die Infrastruktur für die E-Mobilität weiter aus. Dennoch erfolgt die Umstellung zu zögerlich. Und trotz der Elektrifizierung des motorisierten Privatverkehrs werden die Klimaziele nicht erreicht. Eine Abnahme ist dringend nötig, dazu sind Anreize und Lenkungsmassnahmen unerlässlich.

Insgesamt zeigt das Rating weiterhin grossen Handlungsbedarf auf. Trotz den positiven Trends ist keine einzige der mitmachenden Berner Gemeinden auf Netto-Null-Kurs.

2017
2013
2017

Gemeinden verbessern Umweltperformance

Die vorliegende Studie untersucht zum dritten Mal nach 2009 und 2013 den Leistungsausweis der energierelevanten Gemeinden im Kanton Bern. Von 35 angefragten Gemeinden haben 27 an der schriftlichen Befragung teilgenommen. In diesen Gemeinden leben rund 51% der Bevölkerung des Kantons Bern.

Erfreulich ist, dass mit Belp, Bern, Biel, Bolligen, Brügg, Burgdorf, Interlaken, Ittigen, Köniz, Langenthal, Langnau, Moosseedorf, Münchenbuchsee, Münsingen, Muri, Nidau, Ostermundigen, Spiez, Thun und Wohlen 20 Gemeinden teilgenommen haben, welche bereits 2009 und 2013 im Rating vertreten waren.

Von den Gemeinden, die 2013 erstmals mitgemacht haben, gehören Schwarzenburg, Steffisburg, Urtenen-Schönbühl und Zollikofen 2017 wieder zu den Teilnehmenden. Neu oder wieder dabei sind Lyss, Uetendorf und Worb. 

Stärken und Schwächen in der Umweltpolitik
Siegerin des Umwelt-Gemeinderatings
Ergebnisse
Stärken und Schwächen in der Umweltpolitik

Das Rating zeigt auf, wo aus Sicht von VCS und WWF Bern Stärken und Schwächen in der Umweltpolitik der untersuchten Gemeinden liegen. Anhand von verschiedenen Indikatoren zu den wichtigen Themengebieten Mobilität, Energie, Raumplanung sowie Natur- und Landschaftsschutz wird der Leistungsausweis der Gemeinden bei diesen Themen bewertet. Mit Hilfe von Quervergleichen wird aufgezeigt, wo eine Gemeinde fortschrittlich ist und wo Verbesserungspotential liegt.

Siegerin des Umwelt-Gemeinderatings

Siegerin des Umwelt-Gemeinderatings 2017 ist die Stadt Bern. Nach 2009 und 2013 ist es bereits das dritte Mal. Mit Biel und Münsingen auf den Rängen 2 und 3, können auch die beiden anderen Bestplatzierten ihre Ränge auf dem Podest behaupten.

Die grössten Aufsteiger 2017 sind Urtenen- Schönbühl auf Platz 16 (+7) und Thun auf Platz 4 (+6). Urtenen-Schönbühl ist es gelungen den Erfüllungsgrad um 17,5 %-Punkte zu steigern. In den %-Punkten am meisten zugelegt haben Urtenen- Schönbühl (+19%-Pkt.), Schwarzenburg (+15,4%-Pkt.) und Nidau (+12,5%-Pkt.) Am schlechtesten platziert sind Interlaken auf Rang 25, Belp auf 26 und Ostermundigen auf 27.

Mit dem Verlust von 13 Plätzen ist Ostermundigen der Absteiger des diesjährigen Umwelt-Gemeinderatings. Das erstaunt insofern nicht, weil auch in den %-Punkten mit -11,4%-Punkten am stärksten verloren hat. In den Kapiteln 3.3.18. und 4.1. wird näher darauf eingegangen was allfällige Gründe für dieses Abschneiden sein können.

Ergebnisse

Erfreulich ist, dass über das gesamte Rating 2017 gesehen, das Niveau der erreichten Erfüllungsgrade gestiegen ist. So liegt das Minimum mit 49,8% um 10,8 %-Punkte höher. Gestiegen ist auch der Durchschnittswert. Er liegt dieses Jahr bei 64%, Ebenfalls höher sind die Durchschnittswerte für die einzelnen Themengebiete. Weil der Maximalwert leicht gesunken ist, hat sich die Spannweite insgesamt verkleinert.

Die Ergebnisse des Umwelt-Ratings 2017 zeigen ein Zusammenrücken der untersuchten Gemeinden. Die Umweltperformance der Gemeinden insgesamt hat sich in den letzten vier Jahren verbessert. Diese Entwicklung ist positiv zu werten und macht Hoffnung, dass sich die Gemeinden weiter aktiv in der Umweltpolitik engagieren und sich für eine gute Lebens- und Umweltqualität einsetzen. Einen Teil zur positiven Entwicklung beigetragen haben sicher strengere kantonale Vorgaben. Gerade im Gebiet „Energie“ lösen die Klimaziele der Schweiz resp. das neue kantonale Energiegesetz Veränderungen in der kommunalen Energiepolitik aus, die zu mehr Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit beitragen.

Nicht zu unterschätzen sind technische Entwicklungen und gesellschaftliche Trends, die sich ebenfalls auf die Kommunalpolitik auswirken. Dies zeigt beispielsweise der Trend zu autofreiem Wohnen, dem höheren Stellenwert des Langsamverkehrs oder dem Aufbau einer Infrastruktur für E-Mobility deutlich. Ausserdem ist an dieser Stelle zu bemerken, dass in einigen Bereichen nicht alle verfügbaren Informationen und Dienstleistungen bekannt sind. Dies ist besonders im Zusammenhang mit der Sonnenenergienutzung aufgefallen, wo mit der Plattform «Sonnendach» ein nationales Solarkataster aufgebaut wird.

   

2013

Umwelt-Gemeinderating: Bern erneut Spitzenreiterin

Zum zweiten Mal nach 2009 hat der VCS zusammen mit dem WWF Bern die Umweltaktivität von 25 energierelevanten Berner Gemeinden unter die Lupe genommen. Bei den teilnehmenden Gemeinden wurden 68 Indikatoren in den Themen „Mobilität“, „Energie“ und „Weitere Umweltbereiche“ analysiert und evaluiert.

Die Stadt Bern geht 2013 zum zweiten Mal nach 2009 als Gewinnerin aus dem Rating hervor und schliesst mit einem Resultat von 85 % durchschnittlicher Erfüllung über alle Themen ab. Hinter dem klaren Spitzenreiter folgt auf Platz 2 Biel mit 77.4 %, knapp dahinter auf Platz 3 liegt mit 76.7 % Münsingen.

Der Durchschnitt über alle Gemeinden liegt bei 60 %. Einige Gemeinden konnten seit 2009 grosse Fortschritte erzielen. Besonders herauszuheben sind in diesem Zusammenhang Langnau (+ 26 %), Brügg (+ 19 %) und Biel (+ 14 %).

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