Standort BLS-Werkstätte Chliforst-Nord

Eine neue BLS-Werkstätte ist nötig – an einem raumplanerisch geeigneten Standort!

Mit Erstaunen nimmt der VCS Kanton Bern heute die in den Medien neu lancierte Debatte rund um die Standortwahl der neuen BLS-Werkstätte im Chliforst zur Kenntnis. Für den VCS hat der ÖV hohe Priorität und der Bedarf nach einer Werkstätte ist unbestritten. Raumplanerische Kriterien müssen aber bei der Standortwahl berücksichtigt werden. In einer differenzierten Betrachtung darf die Kritik am Standort nicht mit Kritik am ÖV verwechselt werden.

Der Standort Chliforst-Nord überzeugt nicht.Mit der Wahl des Standorts Chliforst-Nord für ihre neue Werkstätte hat sich die BLS auf ein Abstellgleis manövriert. Nicht nur überzeugt der Standort aus raumplanerischer und Umwelt-Sicht nicht. Auch wurde im Verfahren ein wichtiger Planungspartner, die Regionalkonferenz Bern-Mittelland, übergangen. Dies hat eine breite Gegnerschaft auf den Plan gerufen, die den Standort Chliforst-Nord ablehnt. Auch der VCS Kanton Bern kritisiert diesen Standort, weil eine Industrie-Insel im Grünen raumplanerisch verfehlt und ökologisch fragwürdig ist.

Es zeichnet sich ab, dass der Standortentscheid Chliforst bis vor Bundesgericht gezogen wird. Anstatt mit dem zeitnahen Bau einer neuen Instandhaltungsanlage sieht sich die BLS nun mit einem jahrelangen Rechtsstreit konfrontiert. So ist weder der BLS noch dem ÖV und seinen Kund*innen gedient.

Eine neue Standortsuche muss eingeleitet werden.

Anstatt im Herbst beim Bund das Plangenehmigungsgesuch zu deponieren, ruft der VCS die BLS dazu auf, nochmals ernsthaft Alternativen zur Werkstätte im Chliforst zu prüfen. Bei dieser Standortsuche müssen die verhärteten Fronten aufgeweicht werden und alle relevanten Akteure konstruktiv zusammenarbeiten: Die BLS, andere Bahnunternehmen, die Standortgemeinde Bern, sowie die Regionalkonferenz, der Bund und der Kanton, welche im bisherigen Prozess eine viel zu passive Rolle gespielt haben. Der Variantenfächer soll erneut geöffnet und auch innovative Lösungen wie die gemeinschaftliche Nutzung einer Werkstätte mit anderen Bahnbetreibern evaluiert werden. Auch ehemalige Industrieareale sind in Betracht zu ziehen. Weiterhin von Bedeutung könnte auch der Standort Niederbottigen sein. Ein stadtnaher Standort könnte mit Mantelnutzungen (Büros, Gewerbe, Dienstleistungen) ergänzt werden und so dem Ziel der Verdichtung dienen.

Wichtig erscheint dem VCS, dass der Standort, wo auch immer er dereinst zu liegen kommt, stichhaltig begründet und einer umfassenden Interessenabwägung unterzogen wird.

Die Notwendigkeit einer neuen Instandhaltungsanlage bleibt für den VCS weiterhin unbestritten. Wir wehren uns jedoch dagegen, wenn die Standortfrage zur Kardinalfrage für oder gegen den ÖV erhoben wird.

Weitere Informationen erteilt:Franziska Grossenbacher, Geschäftsleitung VCS Kanton Bern: 076 304 43 58

Diese Seite wird nur mit JavaScript korrekt dargestellt. Bitte schalten Sie JavaScript in Ihrem Browser ein!
.hausformat | Webdesign, TYPO3, 3D Animation, Video, Game, Print