Eklatantes Vollzugsdefizit
Dass die ursprüngliche Limite von 6000 durchschnittlichen Fahrten pro Tag jahrelang überschritten wurde, wertet der VCS als Versagen der Baupolizeibehörde und des zuständigen Controlling-Organs. Aktuelle Verkehrszählungen ergeben einen durchschnittlichen Verkehr von 7600 Fahrten pro Tag. Trotzdem wurden nie Massnahmen ergriffen, die zur Reduktion der Fahrten auf das erlaubte Mass geführt hätten. Stattdessen soll mit dem vorliegenden Baugesuch die Fahrtenzahl auf 8000 Fahrten DTV angehoben und der unrechtmässige Zustand so legalisiert werden. Dieses Vorgehen ist für den VCS unhaltbar. Aus Umweltsicht müssen grössere Anstrengungen unternommen werden, den Besucherstrom auf den öV zu verlagern. Das Westside ist hervorragend mit dem öV erschlossen, dieses Potential wird jedoch bei weitem nicht ausgeschöpft. Der VCS hält an der erlaubten Fahrtenzahl von 6000 Fahrten DTV fest und fordert, dass wirksame Massnahmen ergriffen werden, um den Besucherverkehr umweltverträglicher abzuwickeln.
Luftschadstoffe bleiben ein ernst zu nehmendes Problem
Mit dem Baugesuch liegt ein Umweltverträglichkeitsbericht (UVB) auf. Dieser weist einige gravierende Mängel auf und kann nicht als Grundlage für die Bewilligung des Baugesuchs dienen. Weiter führt der UVB aus, dass die Grenzwerte für Luftschadstoffe im Betrachtungsperimeter nicht eingehalten werden. Eine zusätzliche Erhöhung der Fahrten lehnt der VCS nicht nur aus Klima-, sondern auch aus Gründen der Luftreinhaltung entschieden ab.